HotGloo ist ein englischsprachiges online Tool, mit dem man in einem Flash-basierten Editor interaktive Wireframes und Clickdummys erstellen kann.
Registrierung
Eine Registrierung ist zur Benutzung unbedingt notwendig. Man kann sich zwischen der Account-Registrierung für eine (etwas versteckt verlinkte) kostenlosen Variante und einer kostenpflichten (dem sogenallen Sokoban package) entscheiden. Der kostenlose Account erlaubt das Anlegen von einem einzelnen Projekt mit einem zusätzlichen User-Account (z.B. ein anderer Editor oder Reviewer). Der kostenpflichtige Account erlaubt das Anlegen von mehreren Projekten (je mehr, desto teurer die monatliche Gebühr), einer Archivierungsoption, bei der der Account für eine gewisse Zeit stillgelegt werden kann und beliebig vielen User-Accounts.
Ich habe die kostenlose Variante ausprobiert und werde diese im Folgenden näher beschreiben.
Was kann man tun?
Man kann ein Projekt neu anlegen und mit einem Titel und einer kurzen Beschreibung benennen. Über einen Button öffnet man den Projekt-Editor.
Im Projekteditor kann grundlegend zwischen zwei Ansichten wechseln: Edit Mode (zum Editieren der Wireframes) und Review Mode (zum Ansehen des Clickdummys mit allen Funktionen). Eine Export-Funktion im Review-Mode erlaubt das Speichern als PDF (ohne Verlinkungen) oder PNG. Zum Anschauen des Clickdummys muss man sich stets auf HotGloo einloggen (z.B. über eine Reviewer-Account).
Der Projekteditor organisiert sich in Seiten (Pages), die man in beliebiger Anzahl erzeugen kann (auch das Duplizieren von bestehenden Pages ist möglich). Man kann sich ein Raster und Liniale anzeigen lassen sowie Hilfslinien ziehen, die jedoch für alle Pages gelten.
Auf einer Page kann man nun mit dem Wireframen beginnen, indem man Elemente aus der angebotenen Bibliothek auf die Seite zieht und nach Bedarf anpasst. Es werden Standardelemente wie geometrische Formen, Text, Buttons, Formularelemente, etc. angeboten. Der Umfang ist sicherlich noch erweiterbar, deckt aber die wichtigsten Inhalte einer Webseite bereits ab. Man kann auch eigene Elemente (Custom Elements) aus den bestehenden der Bibliothek zusammensetzen und diese als eine Art Objekte auf seinen Seiten einsetzen. Ändert man dann etwas am Custom Element in der Bibliothek, so kann diese Änderung auf allen Seiten übernommen werden. Dies ist insbesondere für generelle Elemente wie Header/Footer oder Navigation einer Website nützlich.
Einem Element kann man beliebig viele Interaktionen zuordnen, die auf initiales Laden, Mouse-Over, Mouse-Out oder Klick ausgeführt werden. Somit hat man eine ziemlich große Palette an Interaktionen, die man im Clickdummy abdecken kann.
Die Menüleiste im Projekt-Editor erlaubt außerdem das Kopieren und Einfügen von Elementen, das Verschieben in Hintergrund/Vordergrund, Redo und Undo, die Ausrichtung von Elementen und das Speichern des ganzen Projekts. Mit Strg+d lassen sich zudem Elemente einfach duplizieren (das Tool unterstützt auch noch eine Reihe anderer gänginger Shortcuts).
Fazit
Ein einfach zu bedienendes Tool, mit dem man ohne HTML- oder Flash-Kenntnisse ziemlich schnell einen klickbaren Prototypen mit zahlreichen Interaktionsmöglichkeiten zusammenbauen kann. Wehmutstropfen bei der kostenlosen Variante sind die Beschränkung auf nur ein Projekt und der generell fehlende HTML-Export.